SEIT 1990
LNÉ 2007.10.29. 21:57
Seit 1990 können die Ungarndeutschen - auf lokaler Ebene - mitentscheiden, vielerorts bildeten sich reine Nationalitätenselbstverwaltungen
Seit 1990 können die Ungarndeutschen - auf lokaler Ebene - bei den Fragen, die ihr Dasein als Nationalität betreffen, mitentscheiden, vielerorts bildeten sich reine Nationalitätenselbstverwaltungen, anderswo kamen in die örtlichen Selbstverwaltungen Nationalitätenabgeordneten. Bei den ersten Wahlen der Minderheitenselbstverwaltungen im Dezember 1994 und den Nachwahlen im November 1995 entstanden dann 165 Deutsche Selbstverwaltungen. Vier Jahre später hat sich die Zahl der deutschen Minderheitenselbstverwaltungen nach den zweiten Wahlen auf 270 erhöht. Die Selbstverwaltungen sind trotz finanzieller Not und Lücken in der gesetzlichen Regelung gewillt, die Interessen der ungarndeutschen Wähler durchzusetzen, Sprache und Traditionspflege, Partnerschaften und Wirtschaft, Literatur und Kunst zu fördern. Sie tragen zusammen mit den Vereinen, Kulturgruppen und Organisationen zum Aufbau der bürgerlich-demokratischen Gesellschaft bei. Die Besinnung auf die historischen Werte soll dabei behilflich sein. Es zeugt von der gesellschaftlichen Achtung der Ungarndeutschen, dass sie im Verhältnis zu ihrer Zahl im Lande mehr Stimmen anlässlich der lokalen Wahlen erhielten. Im gleichen Jahr, 1995 wurde aufgrund seiner eigenen Entscheidung der Verband der Ungarndeutschen aufgelöst, und die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gegründet. Zwar verabschiedete man noch 1993 das Nationalitätengesetz, doch die parlamentarische Vertretung der Nationalitäten wurde bis zum heutigen Tag nicht verwirklicht
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